Bevölkerungsregister 1870–1931

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Über das Projekt

Bevölkerungsregister der Stadt Poznań aus den Jahren 1870-1931

Die Kartei des Einwohnerregisters der Stadt Poznań stellt eine wertvolle Informationsquelle über Personen dar, die zwischen 1870 und 1931 ständig oder vorübergehend in Poznań lebten. Sie wird im Bestand der Akten der Stadt Poznań aufbewahrt, der zu Beständen des Poznaner Staatsarchivs gehört. Um dem wachsenden Interesse von Forschern und Genealogen entgegenzukommen, unternahm das Staatsarchiv eine umfassende Digitalisierung und Bearbeitung der in der Kartei enthaltenen Informationen.

Die Geschichte der Kartei

Die Kartei wurde 1870 vom Polizeipräsidium in Poznań angelegt und bis 1932 geführt. Die Sammlung besteht aus 1091 Archivalieneinheiten in Form von Archivboxen, die jeweils von 850 bis 1000 Karten umfassen. Die Meldekarten wurden für alle Einwohner der Stadt erstellt, die in diesem Zeitraum für einen ständigen oder vorübergehenden Aufenthalt angemeldet waren. Auf den Karten für Einzelpersonen und ganze Familien sind Vor- und Nachnamen, Berufstätigkeiten, Geburtsdaten und -orte sowie aufeinanderfolgende Wohnadressen vermerkt. Die Karten enthalten oft zusätzliche Informationen über Datum und Ort der Eheschließung, Tod, Militärdienst sowie Zeit und Ort eines längeren Aufenthalts außerhalb der Stadt. Die Kartei ist eine sehr hilfreiche Quelle, die von Verfassern verschiedener Wörterbücher, Lexika und monographischer Studien genutzt wird und kann auch für Arbeiten aus den Bereichen der Demografie, Soziologie, Kulturgeschichte usw. verwendet werden. Der Wert der Kartei ist einzigartig, denn sie stellt oft die einzige Möglichkeit dar, wichtige Fakten über die Biografie einer Person zu ermitteln, die von besonderem Interesse für einen Forscher ist.

Trotz des hohen inhaltlichen Werts sollten die Daten der Kartei als sekundäre Informationsquelle über die darin erfassten Personen betrachtet werden. Bisweilen weichen Geburtsdaten oder -orte von den Angaben in den Geburtsurkunden ab. Es muss auch berücksichtigt werden, dass bis zum Ende des Ersten Weltkriegs die Eintragungen von deutschsprachigen preußischen Beamten vorgenommen wurden, daher sind Verfälschungen von Namen oder Ortsbezeichnungen möglich, insbesondere von denen, die außerhalb der damaligen deutschen Grenzen lagen. Trotz dieser Unzulänglichkeiten erleichtern die in der Kartei enthaltenen Daten die Suche nach Herkunftsorten von Personen und Familien sowie die Lokalisierung von ursprünglichen Geburts- oder Sterbeurkunden.

Welche Informationen enthalten die Karten?

Die Meldekarten enthalten eine Fülle von Informationen über die Einwohner von Poznań. Zahlreiche Karten wurden vor 1918 erstellt und sind daher in deutscher Sprache verfasst. Um Ihnen die Orientierung in diesem Bestand zu erleichtern, empfehlen wir Ihnen, die Beschreibung der Meldekarten mit der Erläuterung der Rubriken zu lesen.

Digitalisierung im Staatsarchiv in Poznań

Das Staatsarchiv in Poznań bewahrt in seinem Archivbestand von über 14,5 lfd. km Akten (in etwa 1,2 Millionen Archivalieneinheiten gesammelt) außerordentlich wertvolle und einzigartige historische Quellen auf, die sowohl die Geschichte Polens als auch die Entwicklung der europäischen Zivilisation illustrieren. Der Archivbestand wird durchschnittlich im Jahr von ca. 1700 Benutzern in Anspruch genommen, die die Einrichtung mehr als 5,3 tausend Mal besuchen und ca. 55 tausend Archivalieneinheiten ausleihen. Somit werden jährlich nur etwa 5 % der Archivbestände in traditioneller Form zur Verfügung gestellt.

Das Staatsarchiv in Poznań hat bereits 2006, als eines der ersten Archive in Polen, mit der Digitalisierung der eigenen Bestände begonnen. Um die bereits eingeleiteten Arbeiten zu intensivieren, trat das Staatsarchiv 2011 dem vom Minister für Kultur und Nationales Erbe angekündigten Mehrjahresprogramm Kultura+ bei, in dessen Rahmen geplant war, bis 2015 das Einscannen von Bevölkerungsregistern und Standesamtregistern aus der Region Großpolen aus dem 19. und 20. Jahrhundert vorzunehmen.

Diese Entscheidung resultiert aus der Tatsache, dass die Anzahl der Nutzer und die Anzahl der für die genealogische Forschung zur Verfügung gestellten Archivalien von Jahr zu Jahr steigt. Der Umfang des für diese Forschung bereitgestellten Archivmaterials macht etwa 60 % des gesamten Bereitstellungsumfangs aus. Allein aus diesem Grund sollten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um den Zugang zu dieser Art von Quellen für mehr Forscher zu erleichtern. Daher die geplante Intensivierung der Digitalisierung des Bevölkerungsregisters und der standesamtlichen Unterlagen der Stadt Poznań.

Im Rahmen des Projekts Kultura+ wurden vom Poznaner Archiv im Jahr 2011 rund 100.000 Scans und 2012 sogar ca. 250.000 Scans erstellt. Im Jahr 2013 führte das Archiv die dritte Etappe dieser für die wissenschaftliche und genealogische Welt sehr wichtigen Aufgabe, unter dem Titel „Fortsetzung des Projekts zur Digitalisierung der Bevölkerungsregister von Großpolen im 19. und 20. Jahrhundert” durch, in deren Rahmen über 279.000 Scans erstellt wurden. In den Jahren 2014 und 2015 wurden rund 600.000 Scans erstellt. Die Kopiervorlagen wurden in das zentrale Datenrepositorium des Nationalen Digitalarchivs übertragen und anschließend im Internet auf der Webseite www.szukajwarchiwach.gov.pl öffentlich zugänglich gemacht. Unter Berücksichtigung der Anzahl der im Rahmen des Projekts Kultura+ erstellten Scans (über 1,15 Mio.) und im Zusammenhang mit der Erfüllung der plan- und satzungsmäßigen Aufgaben, wurden insgesamt über 1,22 Millionen Meldekarten der Einwohner von Poznań aus 1091 Archivierungseinheiten (von „A” bis „Ż”) digitalisiert. An dieser Stelle sei erwähnt, dass bis zum Ende des Jahres 2017 fast 6,3 Millionen Scans von Dokumenten, deren Originale in den Lagern des Staatsarchivs in Poznań und seinen Zweigstellen in Gniezno und Konin aufbewahrt werden, in der Public Domain unter www.szukajwarchiwach.gov.pl, www.wbc.poznan.pl und cyryl.poznan.pl verfügbar gemacht wurden.

Besonders bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass das Archiv, neben der Digitalisierung von Archivmaterialien im Rahmen des Projekts Kultura+, im Jahr 2013 mit der Indexierung des Bevölkerungsregisters der Stadt Poznań begonnen hat. Zwischen 2013 und 2015 wurden mehr als 1 Million Scans mit insgesamt mehr als 1,13 Millionen Personeneinträgen (von „A” bis „Wa”) indexiert, und bis Ende 2021 wurden alle Registereinheiten in die Datenbank aufgenommen. Derzeit enthält die komplette Kartei 1,25 Millionen Personeneinträge. Eine eigens entwickelte Suchfunktion für den indexierten Teil der Kartei ist verfügbar unter: e-kartoteka.net. Mit der Einführung dieser Lösung hat sich der Zeitaufwand für die Suche nach bestimmten Personen um ein Vielfaches verringert. Dies wird sicherlich noch weiter die Häufigkeit der Nutzung der Kartei erhöhen und ihren Forschungswert bei den Nutzern steigern.

Angesichts des wachsenden Interesses am e-kartoteka.net-Service einerseits und der fortschreitenden Indexierung andererseits wurde 2017 die Ausgestaltung und Bereitstellung der Daten in Form einer neuen Webseite, mit einer Suchfunktion und Verlinkungen zu Bildern auf der NAC-Website, in Angriff genommen. 2019 wurde die Seite für die Nutzung des neuen Services szukajwarchiwach.gov.pl optimiert.